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Rachenkrebs: Lifestyle als Krankheitsrisiko

Circa 18−20.000 Menschen erkranken jährlich an Krebs in dieser Region. Wobei Männer 3- bis 4-mal häufiger betroffen sind als Frauen. Auf welche Warnsignale Sie achten sollten und wie sich Tumore vermeiden lassen, das weiß Dr. Alexander Gebert, Oberarzt an der Klinik für HNO-Heilkunde der Sana Kliniken Leipziger Land.

Tumore im Mundrachen treten relativ häufig auf. Das Tückische: Sie verursachen zu Beginn kaum Beschwerden. Ein paar Warnsignale gibt es aber doch: „Die allermeisten Patient:innen bemerken zunächst eine Schwellung oder Knoten am Hals und haben Schwierigkeiten beim Schlucken“, sagt Dr. Gebert und rät, Beschwerden wie diese frühzeitig abklären zu lassen. Denn wie bei jeder anderen Krebserkrankung hängt der Behandlungserfolg auch bei den Mundrachentumoren maßgeblich vom Stadium der Erkrankung ab. Im weiteren Verlauf der Erkrankung vergrößern sich diese Knoten oder die Schwellungen im Kopf-Hals-Bereich. Später kommt es zu Schmerzen in Hals und Ohren und das Schlucken wird noch schwieriger. Schließlich treten Mundgeruch und Wunden im Mund-/Rachenraum auf. Erste Ansprechpartner:innen, um solche Beschwerden untersuchen zu lassen, sind in der Regel die Hausärzt:innen, aber auch Zahnärzt:innen spielen bei der Früherkennung von Krebserkrankungen im Mundraum eine wichtige Rolle. Bei einem Krebsverdacht werden sie spezialisierte Ärzt:innen hinzuziehen.

Das sind dann meistens HNO-Ärzt:innen, die besondere Untersuchungsmöglichkeiten haben um auch kleinerer Befunde zu erkennen. „Manchmal ist der Tumor jedoch bereits bei der Inspektion des Rachens zu sehen. Verdächtig ist eine einseitig vergrößerte Gaumenmandel mit Geschwüren oder Wunden im hinteren Rachenbereich“, berichtet der Facharzt für HNO-Heilkunde.

„Die allermeisten Patient:innen bemerken zunächst eine Schwellung oder Knoten am Hals und haben Schwierigkeiten beim Schlucken.“

Rauchfrei, wenig Alkohol, HPV-Impfung für Mädchen und Jungen

Das mittlere Erkrankungsalter für Tumorerkrankungen im Mund und Rachenraum liegt  zwischen dem 60. und 65. Lebensjahr. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. Bekannt ist aber, dass Mundrachentumore meist von der Schleimhaut ausgehen. Vorrangige Risikofaktoren sind langjähriges Rauchen und starker Alkoholkonsum. Die Gifte wirken auf die Schleimhautoberfläche und können dort die Erbsubstanz der Zellen verändern.  Neu sind Erkenntnisse, dass die Krebserkrankung im Rachen im Zusammenhang mit einer Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) steht. Das Virus wird vor allem durch wechselnde Sexualpartner:innen und durch oralen Sex übertragen. In einem speziellen Untersuchungsverfahren kann eine solche Virusbeteiligung an der Krebsentstehung nachgewiesen und gezielt behandelt werden. Die Erkenntnisse sprechen dafür, Mädchen und Jungen gegen das HPV-Virus impfen zu lassen.

Unser Experte

Dr. Alexander Gebert
Facharzt für HNO-Heilkunde
Telefon 03433 21-1461
alexander.gebert@sana.de

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In unserem Podcast Gesundheits auf’s Ohr spricht unser Experte Dr. med. Alexander Gebert zu Diagnostik und Therapie von Mundrachenkrebs.

Rachenkrebs: Lifestyle als Krankheitsrisiko

Tumore im Mund-Rachen-Raum treten relativ häufig auf. Das Tückische: Sie verursachen zu Beginn kaum Beschwerden. Ein paar Warnsignale gibt es aber doch. Welche das sind, was ein gewisser Lebensstil damit zu tun hat und wie sich solche Tumore vermeiden lassen, erzählt Dr. Alexander Gebert, Oberarzt an der Klinik für HNO-Heilkunde, in unserem Podcast.

Stand: 24.05.2022

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