Welche Gründe gibt es für Inkontinenz und was können Sie dagegen tun?

Inkontinenz betrifft nicht nur Frauen, sondern auch Männer. Die Ursachen für Inkontinenz unterscheiden sich, die Beschwerden sind aber ähnlich. Für beide Geschlechter gibt es sehr gezielte und vielfältige Therapieansätze in den Sana Kliniken Leipziger Land mit guten Behandlungserfolgen.

Inkontinenz beruht meist auf einer Störung im fein abgestimmten System aus Blasenmuskulatur, Schließmuskeln und Beckenbodenmuskulatur, das den Stuhlgang sowie den Harndrang kontrolliert. Damit Menschen Stuhlgang sowie Harndrang kontrollieren können, müssen Zentren in ihrem Gehirn und Rückenmark, beteiligte Muskeln und Nerven intakt sein und sinnvoll zusammenarbeiten.

Inkontinenz kann eine ganze Reihe von Ursachen haben, die dieses fein aufeinander abgestimmte System stören. Je nachdem, ob Urin oder Stuhl unkontrolliert austritt, unterscheiden Mediziner zwischen einer Harninkontinenz und Stuhlinkontinenz. Unter einer Stuhlinkontinenz leiden insgesamt weniger Menschen in Deutschland.

Was ist Harninkontinenz?

In einer gesunden Blase wird der Harn gespeichert und kann kontrolliert ausgeschieden werden. Bei einer Blasenschwäche oder auch Harninkontinenz ist diese Funktion gestört. Es kommt zu einem unwillkürlichen Harnverlust. Der Therapieansatz hängt von den Ursachen der Beschwerden ab. Meist ist eine Blasenschwäche gut behandelbar.

Über Blasenschwäche spricht wohl kaum einer gern. Viele Betroffene leiden im Stillen und schränken ihren Alltag ein, damit das Problem nicht auffällt. Dabei ist die Harninkontinenz, wie die Blasenschwäche medizinisch heißt, meist gut behandelbar. Rat und vor allem die richtige Therapie finden Betroffene am Beckenboden-Kontinenzzentrum.

Jede Form von ungewollten Urin- oder Stuhlverlust ist eine Inkontinenz.

Meistens beginnt es schleichend mit Zunahme im Alter und nach Geburten.

Die Harnblase ist ein dehnbares und flexibles Speicherorgan, das den Urin sammelt, der in den Nieren gebildet wird. Die Harnblase sorgt somit dafür, dass wir nicht ständig Wasserlassen müssen. Wenn die Harnblase Urin aufnimmt, dehnen sich ihre Wände. Sie nimmt an Größe zu, die Blasenwand wird dabei dünner und die Wandspannung erhöht sich.

Bis zu 800 Milliliter Flüssigkeit kann unsere Harnblase maximal fassen. Ab einem bestimmten Füllstand der Harnblase wird uns bewusst, dass wir auf die Toilette müssen. Wir können die Urinausscheidung dann selbst auslösen.

Mit gesunder Ernährung, ausreichende Trinkmenge und Beckenbodengymnastik kann man einer Inkontinenz vorbeugen. Zudem sollte man auf sein Normgewicht achten und moderater Sport treiben.

Ja, in den meisten Fällen ist Inkontinenz heilbar. Eine fachübergreifende Behandlung in einem Beckenboden-Kontinenzzentrum ist liefert die besten Therapieerfolge. Das Beckenbodenzentrum im Leipziger Land koordiniert und vernetzt die Zusammenarbeit verschiedener Bereiche und schafft über Spezialsprechstunden und interdisziplinäre Beratungen eine optimale medizinische Versorgung.

Eine Geburt kann den Beckenboden stark beanspruchen, eine Inkontinenz kann (meist vorübergehend) auftreten, wichtig ist eine gute Nachsorge mit Rückbildungssport. Wenn Frauen nach dem Wochenfluss, also etwa acht Wochen nach der Geburt, den Urin nicht kontrolliert halten können, sollten sie sich ­ihrem Gynäkologen anvertrauen.

Die verschiedenen Formen der Inkontinenz können unterschiedlich behandelt werden. Eine Operation ist nicht immer nötig. Angefangen bei Reizstrom und Physiotherapie, dann weiter über Medikamente (Tabletten oder vaginale Hormonsalbe) bis zu Hilfsmitteln, die ähnlich wie ein Tampon in die Scheide eingeführt werden.

Welche Arten von Harninkontinenz gibt es?

Für die Wahl der passenden Therapiemethode ist es zunächst wichtig, die Art der Inkontinenz zu unterscheiden. Die drei häufigsten sind: Belastungsinkontinenz, Dranginkontinenz und Mischinkontinenz – eine Kombination der beiden Erstgenannten. Es ist wichtig, festzustellen, um welche Form von Inkontinenz es sich handelt – um die Ursache zu klären und die passende Therapie zu finden.

Die Kliniken Leipziger Land sind mit den Fachrichtungen UrogynäkologieUrologie, Neurologie, Proktologie und Geriatrie Beratungsstelle der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. Schwerpunkte sind Diagnostik und Therapie von Beckenbodenfunktionsstörungen, insbesondere der Harn-und Stuhlinkontinenz und der Lageveränderungen der Organe des kleinen Beckens. Neben der konservativen Therapie durch Physiotherapie und Ernährungstherapie wird das gesamte Spektrum der operativen Therapie angeboten – insbesondere minimalinvasive Eingriffe und Operationen mit und ohne Gewebeersatz.

Welcher Therapieansatz den größten Behandlungserfolg verspricht, hängt von der genauen Diagnostik, von der gesundheitlichen Gesamtsituation und der Lebenssituation des Betroffenen ab.

Dr. med. Youssef Barakat, Facharzt und Oberarzt an der Klinik für Urologie bei den Sana Kliniken Leipziger Land

Auch zum reinhören! Es gibt kein Grund sich mit Inkontinenz einfach abzufinden.

Obwohl Millionen Frauen betroffen sind, spricht kaum eine darüber. Denn die Harninkontinenz, wie die Blasenschwäche medizinisch heißt, gilt vielen immer noch als Tabuthema. Dabei gibt es eine ganze Palette wirksamer Behandlungsansätze. Welche das sind und wo Betroffene kompetente Hilfe finden verrät Dr. Esther Rohwedder, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Spezialistin für Urogynäkologie.

Was ist Belastungsinkontinenz?

Belastungsinkontinenz, auch Belastungsurdefekt oder Belastungsharnwegsinfekt genannt, ist die häufigste Form der Inkontinenz. Hierbei handelt es sich um eine Störung der Belastbarkeit des Afters, des unteren Harntrakts oder beider.

Bei dieser Form der Harninkontinenz kommt es zu einem unwillkürlichen Verlust von Harn (Urin), sobald sich der Druck im Bauchraum erhöht – zum Beispiel beim Niesen, Husten, Lachen, Heben schwerer Gegenstände und Pressen. In schwereren Fällen läuft Urin im Strahl ab oder sogar bei jeder Bewegung (Dysurie).

Belastungsinkontinenz – Symptome & Ursachen

Kommt es beispielweise beim Husten, Lachen oder bei körperlichen Anstrengungen zu einem unwillkürlichen Harnverlust, spricht man medizinisch von einer Belastungsharninkontinenz, die umgangssprachlich auch Blasenschwäche genannt wird. Genauer gesagt ist aber nicht die Blase zu schwach, sondern die Beckenbodenmuskulatur, die den steigenden Druck (beispielsweise beim Husten) im Bauchinnenraum nicht mehr standhalten kann. In sehr ausgeprägten Fällen geht Harn bei jeder Bewegung oder sogar im Stehen ab. Ursache für einen geschwächten Beckenboden können zum Beispiel Übergewicht, Schwangerschaften, Geburten, Verletzungen, Operationen im Becken, hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren oder eine andauernde Verstopfung sein.

Typischerweise spüren Betroffene keinen Harndrang vor dem unwillkürlichen Austritt von Urin. Diese Form der Inkontinenz wurde früher auch Stressinkontinenz genannt. Die Bezeichnung ist allerdings missverständlich, da das Wort „Stress“ in diesem Zusammenhang nur auf körperliche Belastungen, nicht aber auf seelischen Druck bezogen ist. Belastungsinkontinenz ist eine häufige Ursache für Scham und Verlust an Lebensqualität. Betroffene leiden unter dem Gefühl der Kontrollverlust und der mangelnden Hygiene. Oft wird die Erkrankung auch als Belastung für soziale Kontakte und Partnerschaften empfunden.


Was ist Dranginkontinenz?

Dranginkontinenz ist eine Form der Inkontinenz, die durch ein Syndrom der überaktiven Blase verursacht wird. Die Betroffenen spüren einen überfallsartigen plötzlichen, übermäßig starken Harndrang, obwohl die Blase noch gar nicht voll ist. Auf dem Weg zur Toilette kann es dann zum Urinverlust kommen.

Dranginkontinenz kann unterschiedliche Ursachen haben und sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten. Die häufigste Ursache ist jedoch eine Schädigung des Nervensystems, die durch Krankheiten wie Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Parkinson verursacht werden kann. Auch ein Tumor in der Blase oder im Bereich des Rückenmarks kann zu Dranginkontinenz führen. In den meisten Fällen ist Dranginkontinenz aber nicht heilbar und die Betroffenen müssen lernen, damit umzugehen. Dazu gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel physiotherapeutische Übungen, Medikamente oder eine chirurgische Operation.

Dranginkontinenz – Symptome & Ursachen

Die zweite häufige Form der Inkontinenz ist die Dranginkontinenz, die auch als Reizblase bezeichnet wird. Bei dieser Form der Inkontinenz spüren die Betroffenen einen starken Harndrang, obwohl die Blase noch nicht voll ist und schaffen es oft nicht mehr auf Toilette. „Die Blase sendet bereits bei geringem Füllstand fälschlicherweise das Signal, dass sie voll ist. Der Urin geht typischerweise schwallartig und in größeren Mengen ab“, erklärt Dr. med. Youssef Barakat, Facharzt und Oberarzt an der Klinik für Urologie von den Sana Kliniken Leipziger Land. „Dranginkontinenz Ursachen können unter anderem neurologische Erkrankungen, Diabetes mellitus, Blasensteine, Harnwegsinfekte sein, aber auch psychosomatische Faktoren wie beispielsweise Stress und psychische Belastungen.“

Beide Formen der Inkontinenz können bei Männern und Frauen auftreten. Unterschiedlich sind aber die Ursachen. „Während für eine Belastungsinkontinenz bei Frauen vor allem ein alters- oder schwangerschaftsbedingt schwacher Beckenboden verantwortlich ist, treten diese Beschwerden bei Männern in den allermeisten Fällen nach Prostataoperationen auf, beispielsweise wenn die Prostata entfernt werden musste“, so der Urologe weiter. Neben der Belastungsinkontinenz und Dranginkontinenz können auch Mischformen auftreten.


Inkontinenz: Umfangreiche Diagnostik und individuelle Therapien

Bevor ein Therapieansatz festgelegt wird, müssen die Beschwerden umfassend untersucht werden. Dazu gehören unter anderem die Erhebung der Krankengeschichte, körperliche Untersuchungen, Urinuntersuchung, Restharnmessung, Ultraschall, Blasendruckmessung und eventuell eine Blasenspiegelung. Die Blasendruckmessung ist dabei von zentraler Bedeutung. Mit Hilfe dieser Untersuchung können Funktionsstörungen des unteren Harntraktes – Harnblase, Beckenboden, Schließmuskel, Harnröhre − untersucht und beispielsweise die Verschlussfähigkeit der Harnröhre oder die Aktivität der Blase gemessen werden.

„Eine umfassende Untersuchung der Beschwerden ist wichtig, weil eine Harninkontinenz durch eine Unter- oder Überfunktion der Blase oder durch eine Senkung von Harnblase und/oder Gebärmutter begleitet werden kann“, sagt Dr. Youssef Barakat. „Erst mit einer Zusammenschau der Befunde lassen sich die Behandlungsoptionen abwägen.“


Was bedeuten in einzelnen Diagnostikschritte?

Bei einer körperlichen Untersuchungder äußeren Genitalien und des Enddarms wird der Spannungszustand des Schließmuskels getestet. Außerdem überprüft die Ärztin oder der Arzt, ob eine Senkung der Blase, der Gebärmutter und des Enddarms und ein Hormonmangel der Scheide vorliegen.

Die Urinuntersuchung per Teststreifen dient dazu, eventuelle Harnwegsinfekte oder einen Diabetes mellitus zu erkennen.

Eine Restharnmessung mit Ultraschall klärt, ob die Blase nach dem Wasserlassen völlig entleert ist oder ob Urin darin zurückbleibt.

Während einer Ultraschall-Untersuchungder Harnwege lassen sich eventuell Harnsteine, Ausstülpungen der Blasenwand oder Tumore erkennen und die Struktur der Nieren untersuchen.

Bei einer urodynamischen Untersuchung, auch Blasendruckmessung genannt, platziert die Ärztin oder der Arzt spezielle Katheter in der Blase und im Enddarm. Über den Katheter in der Blase kann überprüft werden, ob eine Fehlfunktion der Blase vorliegt und alle Muskeln korrekt miteinander arbeiten.

Eine Blasenspiegelung ist dann nötig, wenn der Verdacht auf Tumore oder Steine in der Blase besteht.


Inkontinenz, auch Harninkontinenz genannt, betrifft nicht nur Frauen, sondern auch Männer. Die Ursachen für Inkontinenz unterscheiden sich, die Beschwerden sind aber ähnlich.

Die Diagnostik bestimmt den Therapieansatz

Prinzipiell kann bei der Inkontinenz-Behandlung zwischen der konservativen Therapie, der medikamentösen Therapie und der operativen Therapie unterschieden werden. „Welcher Therapieansatz den größten Behandlungserfolg verspricht, hängt von der genauen Inkontinenz-Diagnostik, von der gesundheitlichen Gesamtsituation und der Lebenssituation der Betroffenen ab“, so Dr. med. Barakat. Aus konservativer, also nicht-chirurgischer Sicht, wird Frauen mit Belastungsinkontinenz und Mischharninkontinenz sowie Frauen nach der Geburt eines Kindes und älteren Frauen ein Beckenbodentraining empfohlen, das über mindestens 3 Monate durchgeführt wird.

Schwangere Frauen können mit dem richtigen Beckenbodentraining einer Harninkontinenz vorbeugen

Präventiv hilft das Beckenbodentraining allen schwangeren Frauen, eine spätere Inkontinenz zu vermeiden. Bei einer überaktiven oder schwachen Blase steht zudem das Blasentraining an erster Stelle. Dabei lernen die Betroffenen, rechtzeitig zur Toilette zu gehen, bevor der Harndrang zu groß wird. Darüber hinaus kann auch durch eine Veränderung des Lebensstils, wie der Koffeinreduktion, körperliche Aktivität und Gewichtsabnahme eine Besserung der Beschwerden erreicht werden. Bei der Dranginkontinenz-Therapie haben sich dagegen eher medikamentöse Behandlungen bewährt, die beispielsweise die Aktivität der Blasenmuskulatur dämpfen können.


In machen Fällen kann eine Operation bei Inkontinenz helfen

Sind die Möglichkeiten der konservativen und medikamentösen Behandlung ausgeschöpft, können operative Therapieansätze helfen. Welcher Eingriff am vielversprechendsten ist, hängt von der Ursache und den Begleitumständen der Beschwerden ab. Liegt beispielsweise bei Frauen eine Senkung von Gebärmutter und/oder Blase vor, werden zunächst die anatomischen Strukturen gerichtet, bevor die Inkontinenz operativ behandelt wird. Bei einer Belastungsinkontinenz kann der Einsatz eines Bändchens die Harnröhre stabilisieren. Die Erfolgsraten sind bei einer reinen Belastungsinkontinenz hoch.

Alternativ können auch Unterspritzungen des Schließmuskels die Beschwerden beheben. „In sehr seltenen Fällen, wenn auch operative Methoden nicht zu einem langfristigen Erfolg geführt haben, kann auch ein künstlicher Schließmuskel eingesetzt werden, der sich über eine Manschette und Pumpe selbst bedienen lässt. Damit haben wir eine Behandlungsmöglichkeit“, sagt Dr. Barakat, Facharzt für Urologie. „Bislang wird dieses Verfahren bei Männern eingesetzt, nun können wir es auch Frauen mit einer schweren Inkontinenz anbieten. Ganz neu können wir jetzt auch diese Operation minimalinvasiv mit dem DaVinci®-OP-Roboter durchführen.“


Für viele der OP-Methoden steht den Chirurgen an der Klinik für Urologie das Roboterassistenzsystem Da Vinci zur Verfügung. Da Vinci ermöglicht millimetergenaues und schonendes Operieren. Für Patienten bedeutet das mehr Sicherheit, eine schnellere Wundheilung und bessere OP-Ergebnisse.

Neben der Belastungsinkontinenz lässt sich auch die Dranginkontinenz operativ behandeln:

  • Botox-Injektion (Transurethrale Injektionen von Botulinustoxin A in den Detrusor)
  • Bei Versagen oder Unverträglichkeit der Botox-Injektion (anticholinergen Therapie) gibt es die Möglichkeit einen Blasenschrittmacher einzusetzen (Neuromodulation, sakrale oder tibiale)

Welche Hilfsmittel gibt es bei Inkontinenz Hilfsmittel? Hier finden Sie die richtige Unterstützung.

Blasenschwäche kann im Alltag belastend sein. Betroffene ziehen sich zurück, weil sie fürchten, in unangenehme Situationen zu geraten. Neben einer gezielten Dranginkontinenz-Therapie oder Belastungsinkontinenz-Therapie hilft auch Inkontinenzmaterial, sich sicherer zu fühlen.

Hilfsmitteln für Blasenschwäche:

  • Aufsaugende Inkontinenz-Hilfsmittel: Dazu gehören Inkontinenzunterhosen, -vorlagen und -einlagen. Sie saugen dank moderner Materialien Flüssigkeit auf, verhindern Gerüche und Hautreizungen.
  • Anatomische Inkontinenz-Hilfsmittel: Darunter zählen Inkontinenz-Tampons aus einem speziellem Kunststoff oder Ringpessare aus Silikon. Für Männer gibt es Penisklemmen und -bändchen.
  • Ableitende Inkontinenz-Hilfsmittel: Wenn die anatomischen Inkontinenz-Hilfsmittel keine ausreichende Entlastung mehr bieten, kann ein Urinalkondom Abhilfe schaffen. Zu den invasiven Hilfsmitteln zählen Einmal- oder Dauerkatheter, die langfristig in der Harnröhre oder Harnblase bleiben oder durch die Bauchdecke den Harn ableiten.

Tipp: Hersteller bieten in der Regel kostenlose Testpakete an. So können Sie Pflegehilfsmittel ausprobieren und die passenden Produkte finden. Für einen Zuschuss durch die Krankenkassen muss das Inkontinenzmaterial ärztlich verordnet werden. Hygieneprodukte wie Masken, zuzahlungsfreie Pflegemittel und Desinfektionsmittel zahlt dagegen die Pflegekasse.

Das beste Blasenschwäche Hausmittel: Viel Wasser trinken!

Zusätzlich zur Inkontinenz-Behandlung ist es wichtig der Blase Arbeit zu geben. Deswegen ist es sinnvoll 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee gleichmäßig über den Tag verteilt zu trinken. Flüssigkeit hilft, aufsteigende Keime wieder aus dem Körper zu transportieren.

Darüber hinaus schützt Flüssigkeit vor Harnsteinen. Die Blase lernt durch die hohe Wasserzufuhr außerdem größere Mengen halten zu können. Apropos halten können: Die Dehnungsfähigkeit der Blase lässt sich trainieren. Gehen Sie nicht vorbeugend auf Toilette und versuchen Sie die Zeiten zwischen den Toilettengängen auszudehnen. Auch eine gesunde Ernährung kann Schmerzen mindern.

So schaffen Sie den Flüssigkeitsbedarf spielend:

  • Ein großes Glas Wasser nach dem Aufstehen als Tagesroutine

  • Gefüllte Teekanne oder Wasserflasche in der Nähe des Arbeitsplatzes

  • Ein Glas Wasser zu den Mahlzeiten


Youssef Barakat Facharzt für Urologie

Unser Experte zur Dranginkontinenz-Therapie & Belastungsinkontinenz-Therapie

Dr. Youssef Barakat
Facharzt für Urologie
Oberarzt der Klinik für Urologie
Telefon 03433 21-1651
youssef.barakat@sana.de

Stand: 01.12.2022

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