Rund um die Uhr im Einsatz für die Kleinsten – Zu Besuch auf der neonatologische Intensivstation

Die Neonatologie ist ein wichtiges Spezialgebiet der Medizin, das sich speziell um die Gesundheit zu früh geborener Säuglinge oder Neugeborener mit Erkrankungen kümmert. Es erfordert besonderes Wissen und Kompetenz, Kinder in diesem frühen Lebensabschnitt zu behandeln. Die Neonatologen und -innen vom Sana Klinikum Borna im Leipziger Land verfügen über einen umfangreichen Erfahrungsschatz zu Kinderkrankheiten, modernste Behandlungsverfahren und Krankheitsprävention.

Kommen Babys zu früh oder krank auf die Welt brauchen sie und ihr Eltern Unterstützung auf dem Weg ins Leben. Auf der neonatologischen Intensivstation im Sana Klinikum Borna werden Früh- und Neugeborene hier im Leipziger Land bestens versorgt und liebevoll begleitet.


Neonatologie in Borna macht Babys fit fürs Leben

Was gibt es Aufregenderes als die Geburt eines Kindes? Die ersten Berührungen, der erste Schrei, das Glück der Eltern, ihr Kind nach den Anstrengungen der Geburt gesund in den Armen zu halten. Doch nicht immer gelingt der Start ins Leben unbeschwert.

Manche Kinder kommen zu früh auf die Welt, andere Babys sind krank oder haben Schwierigkeiten, sich an die Umwelt anzupassen. In diesen Fällen sind die Neugeborenen am besten auf einer Neonatologie aufgehoben – einer Abteilung, die auf die Versorgung und die besonderen Bedürfnisse zu früh geborener oder kranker Neugeborener spezialisiert ist.

Dieser Zweig der Medizin ist von unschätzbarem Wert für Eltern, da er dazu beiträgt, dass ihre Babys trotz schwerwiegender medizinischer Probleme überleben können. Die Fortschritte in der Neonatologie haben dazu geführt, dass die Überlebenschancen von Neugeborenen, die mit verschiedenen Krankheiten oder Zuständen geboren werden, erheblich gestiegen sind.

Als zu früh geboren gilt ein Neugeborenes, wenn es vor der 37. vollendeten Schwangerschaftswoche auf die Welt kommt. Unter der 35. Woche werden alle Kinder auf der Neugeborenenintensivstation am Monitor überwacht.

Wenn der Nachwuchs zu früh oder krank ins Leben startet

Seit 20 Jahren gibt es im Sana Klinikum Borna im Leipziger Land eine neonatologische Station. Auf ihr wurden in den vergangenen Jahren bereits hunderte von Babys und deren Eltern bei ihren manchmal sehr schwierigen Start ins Leben begleitet.

Von Anfang an dabei ist Stationsleiterin Annett Eichhorn. „Ich erinnere mich noch, wie wir am 27. Februar 2003 an den Start gegangen sind. Eine aufregende Zeit. Seitdem ist viel passiert, wir sind gewachsen, das Team hat sich vergrößert und wir sind 2019 in tolle, neue Räume gezogen“, erzählt sie.

Stationsleiterin Annett Eichhorn auf der Intensivstation für Neugeborene

Was bedeutet eigentlich Neonatologie?

Die Neonatologie in Borna ist ein Perinatalzentrum Level 2. Das bedeutet, Frühgeborene können hier ab der 29. Schwangerschaftswoche (SSW) und zu früh geborene Zwillinge ab der 30. SSW betreut und versorgt werden. Das Team des „Mutter-Kind-Zentrums“ besteht aus Kinderärztinnen und Kinderärzten sowie Kinderkrankenschwestern und einem Kinderkrankenpfleger mit einer speziellen Fachweiterbildung in der Neonatologie. „Außerdem arbeiten wir rund um die Uhr natürlich sehr eng mit der der Geburtshilfe zusammen, also mit Hebammen, Gynäkologinnen und Gynäkologen, Krankenschwestern sowie Kinderkrankenschwestern“, so Annett Eichhorn.

Geburtshilfe in Borna: Für Sie und Ihr Baby da – von Anfang an…

Jährlich erblicken durchschnittlich 1.000 Babys in der Sana Klinik Leipziger Land in Borna das Licht der Welt. In den allermeisten Fällen sind die Neugeborenen gesund und dürfen bald nach der Entbindung nach Hause. Circa ein Fünftel der Neugeborenen hat jedoch Schwierigkeiten beim Start ins Leben – dann werden sie auf der neonatologischen Station in Borna bestens versorgt.

Familiäre Atmosphäre und enge Bindung zwischen Mutter und Kind entscheidend

Besonders stolz ist sie auf die Möglichkeit, dass Mutter und Kind in Borna von Anfang an eng zusammenbleiben können. „Wir leben hier eine sehr familiäre Atmosphäre. In unseren vier Mutter-Kind-Zimmern haben die Mütter und Väter die Möglichkeit, die ganze Zeit mit ihren Babys zusammen zu sein.“ Die Mutter-Kind-Zimmer, ausgestattet mit Inkubator und/oder Wärmebettchen, sind dabei das Herzstück auf der 335 Quadratmeter großen Station, auf der insgesamt acht Neugeborene betreut werden können.

Nicht nur die Technik ist für die gute Versorgung von Neugeborenen entscheidend, sondern vor allem die Herzlichkeit, das Persönliche und Mitfühlende.

Annett Eichhorn, Stationsleitung Neugeborenenintensivstation

Durchschnittlich bleiben die Babys zwei bis fünf Wochen auf der neonatologischen Station, bevor sie nach Hause entlassen werden können. So haben die Mütter und Väter trotz der Startschwierigkeiten die Möglichkeit, sich kennenzulernen und eine enge Bindung aufzubauen. „Wir betreuen dabei nicht nur die Babys, sondern sind auch für die Eltern da. Wir nehmen ihre Fragen, Unsicherheiten und Sorgen sehr ernst und versuchen immer wieder sie zu bestätigen und aufzubauen in der schweren Zeit“, so die Stationsleiterin.

„Das ist auch für uns als Team nicht immer leicht zu bewältigen, daher ist es so schön, dass wir uns selber wie eine kleine Arbeitsfamilie fühlen, in der wir viel abfedern können.“ Das größte Kompliment sei für sie daher auch, wenn Eltern sagen, dass sie spüren, wie gut ihre Kinder in der Neonatologie in Borna aufgehoben sind.

Ihre Arbeit begeistert Annett Eichhorn auch nach den vielen Jahren noch: „Ich sag immer, wir haben die schönsten Patientinnen und Patienten im ganzen Krankenhaus“, erzählt sie mit einem Lächeln. „Unsere Patientinnen und Patienten sind ja in der Regel nicht krank, sie brauchen meist einfach noch etwas Zeit und Unterstützung, um richtig im Leben anzukommen.“ Es sei toll zu sehen, dass sie und ihr Team bei diesen Schritten ins Leben konkret helfen können.

Wie gut das gelingt, davon können sich Annett Eichhorn und ihre Kolleginnen und Kollegen bei den regelmäßig stattfindenden Frühchentreffen überzeugen. Bei diesen Treffen kommen die Eltern mit ihren Kindern, um sich auszutauschen. Oft sind so Freundschaften zwischen einzelnen Familien entstanden.  „Zum Teil kommen die Eltern sogar über mehrere Jahre mit ihren Kindern zu den Treffen. Für uns ist das jedes Mal eine große Freude zu sehen, wie toll sich die Kinder entwickelt haben. Das ist die schönste Bestätigung unserer Arbeit.“

Das nächste Frühchentreffen findet übrigens am 24. Juni 2023, im Rahmen der Feierlichkeiten zum 60jährigen Bestehen der Klinik in Borna statt.

Stand: 24.03.2023

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